Beratung

Egon`s La Bodega

Vita von Annemarie

Ich heiratete Egon Schäffer.

Was eigentlich an sich noch kein Irrtum war – immerhin sind wir seit 1999 legal und glücklich zusammen, aber diese Heirat änderte auch mein berufliches Leben.

Ich arbeitete damals als Bekleidungstechnikerin ausserhalb von Weiden und musste berufsbedingt sehr früh aufstehen, mein Mann kam durch seine Tätigkeit als Restaurantchef oft sehr spät nach Hause. Das konnte natürlich auf Dauer keine gemeinsame Basis sein.

Als er mich damals fragte, ob ich mir nicht eine selbstständige Arbeit in meiner Branche vorstellen könnte, stand mein Entschluss fest: Ich wollte mit ihm zusammen in die Selbstständigkeit gehen!

 

Dass das schlussendlich auf eine gastronomische Richtung hinauslaufen würde, war mir klar…

 

Und wie das Leben oft so spielt, kam schon wenige Tage nach unserem Gespräch das Angebot, die „La Bodega“ im Jahr 2000 nach Christus übernehmen zu können. Wir zögerten nicht lange…

Nachdem ich drei Jahre im Service arbeitete, übernahm ich 2003 die Küche der Bodega – noch mach ich`s...

 

Damals prägte ich den Spruch:

 

"Wer sich nicht wehrt – landet am Herd!!!"

 











































Vita von Egon

Meine Weinkarriere begann mit einem Irrtum!

Zur Verbesserung meiner schulischen Leistungen beschlossen meine Eltern, mich ins Internat zu stecken...!

Katastrophe!

Es ging also nach Wiesentheid in Unterfranken - nie gehört !!!

Meine Mitschüler im öffentlichen Gymnasium kamen aus so illustren Orten wie Volkach, Rödelsee, Abtswind, Castell, Iphofen, etc.

Einige meiner Klassenkameraden waren Winzerkinder.

Aus genau diesen Orten.

Bei der gemeinsamen Hausaufgabenbewältigung von Pythagoras, Euklid und ähnlich spannenden Konsorten liess es sich daher nicht vermeiden, gelegentlich von den Produkten der elterlichen Weinbetriebe zu naschen...

 

Meine schulischen Leistungen haben sich zwar in meiner unterfränkischen Zeit nicht sonderlich verbessert, aber schon im Blütenalter von 16 Jahren konnte ich die Rebsorten Kerner, Silvaner, Riesling, Müller-Thurgau & Co. gut unterscheiden.

 

Nachdem ich beizeiten feststellte, dass das Gros meiner Internats-Mitschüler den kulinarischen Genüssen Weinfrankens ebenfalls nicht abhold war, löste sich das Problem meiner Weiterbildung wie von selbst:

Hotelfachschule statt Uni !!!

Und auch dort in München war nicht etwa Fahrkartenplankunde (sowas gab's damals tatsächlich) mein Lieblingsfach, sondern - Sie werden es schon ahnen - die abendlich stattfindenden Weinseminare...

 


Ich blieb noch ein weiteres Jahr in München und machte im Schwabinger Haus International eine Ausbildung in allen Stationen des Hotels.

Sie werden's nicht glauben - ich war sogar Bademeister !!!

 

Neben der Gastronomie (mit allem was dazugehört) war auch gute Musik immer eine Leidenschaft von mir.

 

So kam es mir absolut nicht ungelegen, das Angebot als Geschäftsführer einer Kleinkunstbühne mit Programmkino und Biergarten anzunehmen:

Der legendäre Circus Gammelsdorf!

Gelegen irgendwo im Nirwana zwischen Freising, Landshut und Moosburg...

 

Ich war dort für die Filmauswahl sowie die Künstlerauswahl zuständig.

Konstantin Wecker, Nina Hagen, Albert Mangelsdorff, Ginger Baker, Sigi Schwab, Peter Horton und andere Grössen aus Jazz und Rock gaben sich dort die Ehre.

Als unsere Hausband engagierte ich eine Rock'n Roll Band, die 1979 nur innerhalb von München's Stadtgrenze bekannt war.

Die Band, die ungezählte Male bei uns auftrat - auch nach ihrem grossen Durchbruch - haben Sie vielleicht schon mal gehört: Die Spider Murphy Gang.

 

Ich war gerade dabei, diesen Club (wie man heute wohl sagen würde) zu übernehmen, als ein schwerer Autounfall meine Zukunftspläne durchkreuzte.

Sehr unfreiwillig bekam ich für 4 lange Monate eine neue Adresse in München:

Klinikum Rechts der Isar...

 

Das Schicksal spülte mich also wieder zurück in meinen Geburtsort Weiden in der Oberpfalz.

Als ich mich nach zwei Jahren endlich sämtlichen orthopädischen Hilfsmitteln entledigen konnte, eröffnete ich 1983 in einem Ort nahe bei Weiden die Diskothek "Car Wash", die sich bald als Kultstätte etablierte. Ich war damals 26 Jahre alt.

 

1985 eröffnete ich dann Humphrey's - die Altstadtkneipe, die ebenfalls als kultig zu beschreiben wäre.

Damals servierte ich den Weidnern und vor allem den Weidnerinnen ein Getränk, das vorher niemand kannte:

"Prosecco!"

 

Knappe 10 Jahre später begann ich dann, mich rein mit Wein zu beschäftigen.

Günter Brunner, der Chef des gleichnamigen Markthauses, engagierte mich als Leiter der hauseigenen Vinothek. Ebendort sammelte ich auch erste Erfahrungen im Feinkostbereich.

 

Nachdem ich einige herrliche Monate in Fred's Finca, Las Salinas auf Ibiza verbracht habe, hatte ich auch eine neue Leidenschaft entdeckt:

"Tapas!"

Fred Camara, dem Inhaber der Finca - ein Grossmeister der Pfannen und Töpfe - schaute ich beim Kochen gerne über die Schulter.

 

Nach dieser Zeit ging's wieder zurück nach Weiden.

Das Ziel hiess "Restaurant Lobster" im Weidener ****Hotel Admira, das ich ein Jahr als Restaurantchef leitete und an dessen "Face-Lifting" ich massgeblich beteiligt war.

 

1999 heiratete ich und eröffnete zusammen mit meiner Frau Annemarie im Jahr 2000 die Wein- und Tapasbar La Bodega.

Kultig? Na klar...

In dieser Zeit entstand auch mein Buch:

"La Bodega - Spaniens feine Weine mit ausgewählten Tapasrezepten".

http://www.bodegabuch.de

Nachdem dort im März 2015 der Pachtvertrag ausgelaufen war, verlängerten wir ihn nicht mehr und beschlossen, dem Nachtleben Adieu zu sagen.

 

Und nun sind wir hier...

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